Die nachfolgenden Inhalte stammen aus dem Operationellen Programm für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) des Landes Bayern 2014-2020 im Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (Version 1.3).
Kurzbeschreibung
Schwerpunkt ist die Sicherung der Flächenverfügbarkeit, die Durchführung von Wiedervernässungs- und Bewirtschaftungsmaßnahmen sowie die Erarbeitung dafür erforderlicher projektbezogener Planungen und Konzepte.
Förderziel
Die Projekte mit dem Ziel der Verringerung der CO2-Freisetzung aus An-, Nieder- und Hochmoorböden haben aufgrund der Synergien nicht nur einen europäischen Mehrwert in Bezug auf ein nachhaltiges Wachstum und Ressourceneffizienz, sondern auch bezüglich weiterer EU-Ziele wie der EU- Biodiversitätsstrategie 2020. Ebenso sind Synergien zu den Zielen des deutschen Prioritären Aktionsrahmens (PAF) für NATURA 2000 zu erwarten. Durch die geförderten Klimaschutzmaßnahmen auf Moorböden werden die im PAF angegebenen prioritären Maßnahmen zur Sicherung des ökosystemaren Nutzens von Natura 2000, insbesondere in Bezug auf Klimaschutz und Klimaanpassung sowie die prioritären Maßnahmen für Natura-2000-Feuchtgebietslebensräume und -arten (einschließlich Moore), unterstützt. Somit können die Maßnahmen insbesondere bei den Moorlebensraumtypen zur Stabilisierung bzw. zur Verbesserung der Erhaltungszustände beitragen.
Fördergegenstände
Demonstrations-, Modell- und Pilotvorhaben, Management, Verwaltung, Strategieentwicklung, Konzept-, Teilkonzepterstellung, Vernetzung, Kooperation
Zuwendungsempfänger
Juristische Personen des öffentlichen und des privaten Rechts, insbesondere Gebietskörperschaften, Naturschutz- und Landschaftspflegeverbände, Stiftungen.
Förderfähige Gebietskulisse
Landesweit
Beschreibung
Förderung von Pilotprojekten sowie innovativen Vorhaben, bei denen verschiedene Maßnahmen durchgeführt werden, die zur Verringerung der CO2-Emissionen aus Böden mit hohen Kohlenstoffgehalten beitragen.
Dazu gehören:
- Erstellung von Gutachten und Strategien zur Entwicklung der Gebiete.
- Erwerb von unbebauten oder bebauten Grundstücken für die Maßnahmenumsetzung, sofern keine anderen geeigneten Möglichkeiten der Flächenverfügbarkeit bestehen.
- Erwerb und Errichtung von baulichen Anlagen und Nutzungsrechten zur Wiedervernässung (z. B. Schließen von Dränagen und Gräben, Staubauwerke).
- Pilotprojekte zur Erprobung neuer Ansätze z. B. für eine mögliche Erzeugung ökonomisch verwertbarer Produkte (z. B. Paludi-Kulturen) in multilateraler Kooperation.
- Beratungstätigkeiten, Zusammenführen verschiedener Akteure auf Grundlage sektorübergreifender Strategien, Vernetzung mit bestehenden Forschungseinrichtungen, länderübergreifende Kooperation in der begleitenden Forschung und bei der Erprobung von Maßnahmen, Managementaufgaben und Öffentlichkeitsarbeit zu diesen Maßnahmen.
Im Rahmen der begleitenden Forschung sollen in der Regel die CO2-Einsparungen und ggf. weitere Ökosystemleistungen der Projekte analysiert werden, so dass damit auch Aussagen zur Effizienz der Maßnahmen (Wirtschaftlichkeit) getroffen werden können.
Zielgruppe
Siehe Zuwendungsempfänger.
Projektauswahlkriterien
Die Förderung orientiert sich an den nachfolgenden vier allgemeinen Kriterien (hierfür bitte die Förderinformationen auf der Webseite des EFRE Bayern bzw. die Angaben im Operationellen Programm, S. 101f. beachten; bitte wenden Sie sich bei Fragen frühzeitig an den Ansprechpartner im Förderreferat):
- Inhaltliche Kriterien.
- Geographische Kriterien.
- Wirtschaftliche und fachpolitische Kriterien.
- Rechtliche Kriterien.
Weitere maßnahmenspezifische Projektauswahlkriterien, von denen mindestens eines der folgenden Kriterien zutreffen muss:
- Übertragbarkeit auf andere Gebiete (Vorbildcharakter).
- Bedeutung in Bezug auf CO2-Einsparung.
- Mögliche Synergieeffekte bezüglich Biodiversität und ggf. Wasserhaushalt.
Laufzeit
Start der Maßnahme: 01.01.2014
Ende der Maßnahme: 31.12.2020