Täglich stehen Kommunen vor kleinen und großen Herausforderungen, den Prozess einer umweltverträglichen und nachhaltigen Entwicklung voranzutreiben. Kommunen als Orte, an denen sich Bewusstsein und Handeln für eine nachhaltige Entwicklung konkretisieren und neue Ansätze und Konzepte erprobt werden müssen, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Auch in der Forschung hat das Interesse an regionalen und urbanen Ressourcen für die Entfaltung des innovativen Potenzials deutlich zugenommen. Gleichzeitig befinden sich viele kommunale Akteure in der Situation, dass sie zwar vielversprechende Ideen für nachhaltigkeitsorientierte Projekte in allen relevanten Handlungsfeldern haben, diese auch zur Projektreife entwickeln können, oft aber bei der Realisierung vor großen Finanzierungsschwierigkeiten stehen. Dies gilt für Kommunalverwaltungen wie auch für die vielfältigen zivilgesellschaftlichen Akteure und Initiativen.

Auch in der Europäischen Union hat das Ziel einer nachhaltigen, umweltverträglichen Entwicklung einen fortwährend hohen Stellenwert, der z. B. in der aktuell gültigen übergreifenden Strategie „Europa 2020 – Eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum“ wie auch in dem EFRE-Ziel, mindestens 15 bzw. 20 Prozent aller Ausgaben für den Klimaschutz auszugeben, zum Ausdruck kommt. Mit dem Jahr 2014 ist auf Ebene der Europäischen Union eine neue Haushalts- und Förderperiode angebrochen, die bis zum Jahr 2020 reicht. In diesem Zusammenhang werden unter anderem die sogenannten Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (im Folgenden auch abgekürzt als ESI-Fonds) neu aufgelegt und mit erheblichen finanziellen Mitteln (etwa 47 Prozent des gesamten EU Haushalts) ausgestattet.

Der vorliegende EU-Kommunal-Kompass möchte die für kommunale Akteure ausgewiesenen, umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Möglichkeiten der Förderung aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds in Deutschland nutzerfreundlich zugänglich machen.

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