Die nachfolgenden Inhalte stammen aus dem Operationellen Programm für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) des Landes Schleswig-Holstein 2014-2020 im Ziel „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (genehmigt am: 11.09.2014).
Kurzbeschreibung
Schwerpunktmäßige Förderung von Projekten zur energetischen Optimierung der öffentlichen Infrastrukturen in Ober- und Mittelzentren auf der Grundlage gesamtstädtischer oder quartiersbezogener Konzepte zur energetischen Stadtentwicklung.
Förderziel
Erreichung des CO2-Reduktionsziels der Europa-2020-Strategie. Unterstützung der Ziele der Luftqualitätspläne. Durch die Senkung des Energieverbrauchs und die Steigerung der Energieeffizienz wird nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern es werden bei Übertragung der Ergebnisse aus den Modellprojekten auch die infrastrukturellen Grundlagen der Kommunen für ein attraktives touristisches Angebot verbessert.
Fördergegenstände
Ausstattung, Versorgungsinfrastruktur, Bauliche Maßnahmen, Demonstrations-, Modell- und Pilotvorhaben, Umsetzung integrierter, territorialer Ansätze
Zuwendungsempfänger
Zuwendungsempfänger sind Kommunen und Zusammenschlüsse von Kommunen sowie Träger der freien Jugendhilfe.
Förderfähige Gebietskulisse
Landesweit, in Mittel- und Oberzentren.
Art der Unterstützung
Nicht rückzahlbare Finanzhilfe.
Beschreibung
Speziell in den Bereichen Tourismus, Jugend- und Bildungsarbeit sowie Krankenhäuser werden vorrangig Modellprojekte gefördert, die Lösungen für typische Infrastrukturen aufzeigen. Die Lösungen gehen über die gesetzlichen Standards und weisen eine hohe Übertragbarkeit auf andere Infrastrukturen des gleichen Typs sowie ein überdurchschnittliches Energieeinsparpotenzial auf.
Im Bereich der touristischen Infrastrukturen adressiert die Maßnahme kommunale Erlebnisbäder und Thermen mit überwiegend touristischer Nutzung als besonders energieintensiven Gebäudetyp.
Im Bereich der Jugend- und Bildungsarbeit werden z. B. Jugendherbergen, Jugendbildungsstätten und Jugenderholungsstätten gefördert, die von touristischer Bedeutung sind.
Zentrale Zuwendungsvoraussetzungen
Bei den geplanten investiven Maßnahmen wird eine Bestandsaufnahme vor Investitionsbeginn vorgenommen und die Zielerreichung in geeigneter Weise überprüft.
Auswahlverfahren
Die Identifikation von Förderprojekten erfolgt durch ein Antragsverfahren. Die Projektauswahl wird grundsätzlich durch die bewilligende Stelle und ggf. auf Basis des Votums eines landesweiten Empfehlungsgremiums vorgenommen. Das maßnahmenbezogene Verfahren wird in den Verwaltungs- und Kontrollsystemen beschrieben. Im Rahmen der Integrierten Territorialen Investitionen (ITI) werden Zukunftsthemen der Westküste von den Akteuren in der Region identifiziert. Sie bringen ihre Projektvorschläge in einen zweistufigen Wettbewerb ein. Dabei sollen sie durch eine zentrale Anlaufstelle in der Region zur Beteiligung an der ITI aktiviert, bei der Entwicklung von Konzepten unterstützt und während des Wettbewerbsverfahrens beraten werden. Die Auswahl der zu fördernden Projekte erfolgt durch ein Gremium, dem neben den regionalen Vertreterinnen und Vertretern u. a. die EFRE-Verwaltungsbehörde, die Fachbereiche der Landesministerien und die Dienstleister angehören.
Projektauswahlkriterien
Die Bewertung der Anträge erfolgt auf der Basis von aussagekräftigen und transparenten Kriterien unter Anwendung eines geeigneten Bewertungsverfahrens. Dabei ist ausschlaggebend, welche beantragten Projekte die größten Energie- und CO2-Einsparpotentiale aufweisen und, speziell in den Bereichen Tourismus, Jugend- und Bildungsarbeit sowie Krankenhäuser, zusätzlich auf andere öffentliche Infrastrukturen des gleichen Typs übertragbar sind.
Laufzeit
- Investive touristische Projekte: 09.07.2018 - 31.12.2023
- Nachhaltige Stadtentwicklung: Die energieeffiziente Stadt: 01.11.2016 - 13.12.2023
- Energetische Optimierung in Bildungsstätten: 01.01.2016 - 31.12.2020
- Energetische Optimierung in Jugendbildungsstätten: 01.01.2014 - 31.12.2023
Sonstiges
Die Investitionspriorität wird in das ITI-Konzept „Tourismus- und Energiekompetenzregion Westküste“ einbezogen. 19% der EFRE-Mittel der Investitionspriorität sind für die Umsetzung im Rahmen der ITI vorgesehen.