Worum geht es?
Die ESI-Fonds bieten in der Förderperiode 2014-2020 besondere, bewährte und neuartige Umsetzungsinstrumente an, die sogenannten Ansätze zur territorialen Entwicklung. Zu diesen Instrumenten gehören
a) der LEADER-Ansatz zur lokalen Entwicklung durch die örtliche Bevölkerung,
b) die integrierte nachhaltige Stadtentwicklung sowie
c) die integrierten territorialen Investitionen (kurz ITI).
Aufbauend auf dem zuvor dargelegten Basiswissen zur ESI-Förderung werden diese Instrumente im Folgenden näher erläutert.
Ein zentrales Ziel der Ansätze ist es, bestimmte festgelegte Gebiete wie Gemeinden, Stadtquartiere oder auch Stadt-Umland-Verflechtungsräume entsprechend ihrer Bedarfslagen zu entwickeln. Diese Bedarfe werden anhand räumlicher Entwicklungskonzepte zuvor identifiziert.
Die Herangehensweise an die Umsetzung der Konzepte unterscheidet sich zwischen den integrierten Ansätzen. Sie bieten für kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort zum Teil erweiterte eigene Handlungsspielräume bei der Nutzung der ESI-Fonds, insbesondere der LEADER-Ansatz. Außerdem ermöglichen die drei integrierten Ansätze eine bessere Abstimmung der Förderung zwischen den Fonds, so dass bessere sektorenübergreifende Fördermöglichkeiten für kommunale Akteure geschaffen werden.
Für die Beantragung von Fördermitteln sollten Förderinteressierte wissen, ob die Fördermaßnahme, für die sie eine Projektidee einreichen möchten, im Kontext eines der integrierten Ansätze steht. Dies kann die Argumentation der Passfähigkeit der eigenen Projektidee in die angebotene Fördermaßnahme verbessern. Beispielsweise müssen Projektideen einen klaren Bezug zum jeweils rahmengebenden Entwicklungskonzept aufweisen, denn dies ist ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl der förderfähigen Projekte. Auch kann dieses Wissen den Blick schärfen für Möglichkeiten, Synergien mit geeigneten anderen Projekten zu schaffen.
Auch für die integrierten Ansätze gibt die EU zentrale Elemente vor, die in den ESI-Förderprogrammen weiter auszugestalten und umzusetzen sind. In der Förderdatenbank wird für die einzelnen Bundesländer dargestellt, welche integrierten Ansätze den Förderinteressierten zur Verfügung stehen und wie diese im Einzelnen ausgestaltet wurden. Da sich nicht alle Bundesländer strikt an die EU-Vorgaben zur integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung halten, sondern eigene ähnliche Instrumente aufgesetzt haben, wurde für diese Art der Ansätze eine eigene Kategorie angelegt – die des landesspezifischen integrierten Ansatzes zur territorialen Entwicklung.